27.09.2016
Informationsveranstaltung zum Bürgerbus Stecknitz-Region erfolgreich - 20 Gäste im Sportzentrum - noch weitere Aktive gesucht

Der neue Bürgerbus in der Stecknitz-Region rund um Berkenthin wird die Gemeinden rund um den ländlichen Zentraloert Berkenthin besser miteinander verbinden. In Berkenthin leben 2.100 Menschen, das Amt Berkenthin zählt rund 8.400 Eiwnohner. Begleitet und beraten werden Gemeinde und Amt bei der Projektentwicklung von Dr. Holger Jansen, Leiter Projekt Bürgerbusse Schleswig-Holstein und Ralph HIntz vom Bürgerbus Langenlonsheim. Mit dem Kita-Mobil bestehen schon erste Erfahrungen mit einem ehrenamtlichen Fahrdienst. Foto: Dr. Holger Jansen/Projekt Bürgerbusse Schleswig-Holstein Die Bürgerbuspläne in der Stecknitz-Region für Gemeinde und Amt Berkenthin gehen in die nächste Runde. Über zwei Stunden diskutierten rund 20 Gäste den Weg zum Bürgerbus. Im Amt sind schon zwei Fahrzeuge vorhanden, eines davon könnte als Bürgerbus genutzt werden. Das "Kita-Mobil" stand zur Information vor dem Berkenthiner Sportzentrum bereit. Die politische Unterstützung von Gemeinde und Amt für den selbst organisierten Fahrdienst ist gesichert. "Damit haben wir zwei wichtige Hürden genommen", sagte der Leiter des Projekts Bürgerbusse Schleswig-Holstein, Dr. Holger Jansen.

Die Diskussionsleitung der Bürgerbus-Informationsveranstaltung im Sportzentrum übernahm der Berkenthiner Bürgermeister Michael Grönheim. "Ein Problem bei uns ist der Weg nach Krummesse", betonte Grönheim. In Krummesse beginnt der Stadtbusverkehr nach Lübeck. Von Berkenthin sind es nur sechs Kilometer – "aber irgendwie muss man da hinkommen", so der Bürgermeister weiter. Eine Einschätzung, die auch die Gäste teilten. Zudem ist es schwierig, aus den kleineren Dörfern zum zentralen Ort Berkenthin zu gelangen. Der Bürgerbus soll bei den Wegen zum Einkaufen oder zum Arzt helfen.

Der neue Bürgerbus in der Stecknitz-Region rund um Berkenthin wird die Gemeinden rund um den ländlichen Zentraloert Berkenthin besser miteinander verbinden. In Berkenthin leben 2.100 Menschen, das Amt Berkenthin zählt rund 8.400 Eiwnohner. Begleitet und beraten werden Gemeinde und Amt bei der Projektentwicklung von Dr. Holger Jansen, Leiter Projekt Bürgerbusse Schleswig-Holstein und Ralph HIntz vom Bürgerbus Langenlonsheim. Mit dem Kita-Mobil bestehen schon erste Erfahrungen mit einem ehrenamtlichen Fahrdienst. Foto: Dr. Holger Jansen/Projekt Bürgerbusse Schleswig-Holstein Hier setzt das von Ralph Hintz präsentierte Bürgerbusmodell aus Langenlonsheim an. Der Bürgerbus holt die Fahrgäste direkt an der Haustür ab und bringt sie nach Einkauf oder Arzttermin wieder nach Hause. "Das ist nicht nur die Fahrt, sondern auch aktive Hilfe. Wir bekommen sehr viel Dankbarkeit und Anerkennung von den älteren Menschen zurück", erklärt Ralph Hintz. Der gebürtige Hamburger leitet seit 2012 den erfolgreichen Bürgerbus in Langenlonsheim unweit von Bad Kreuznach. "Von unseren Erfahrungen können Sie hier in Berkenthin profitieren", so Hintz in seinem Vortrag.

Zum Abschluss zog Bürgemeister Michael Grönheim Bilanz: "Wir sind auf dem richtigen Weg. Etwa die Hälfte der 20 Gäste hat spontan ihr Interesse bekundet". Es fehlen aber noch weitere Aktive, die mit anpacken wollen. Diese können beim Planungsveranstaltung mit dazukommen. Bei dem Treffen werden die Details festgelegt, unter anderem zu Fahr- und Anruftagen. Die Sitzung startet am 2. November 2016 um 18.30 Uhr im Berkenthiner Sportzentrum. Alle Personen mit Interesse am Bürgerbus sind herzlich willkommen.

Hintergrund

Das Motto für einen Bürgerbus lautet "Bürger fahren für Bürger". Ehrenamtlich tätige Menschen übernehmen den Fahrdienst. Politische Unterstützung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. In ländlich geprägten Ämtern geht es vor allem darum, die Verbindung zwischen den kleinen Dörfern mit dem zentralen Ort zu verbessern.

In Schleswig-Holstein gibt es landesweit nur sieben solcher Projekte. Im Bundesland Rheinland-Pfalz gibt es bereits über 40. Diese ergänzen den kleinteiligen Verkehr zwischen Dörfern oder einem Ort mit zentralen Dienstleistungen wie Einkaufsmärkten oder Ärzten. Mit dem sogenannten "Kita-Mobil" hat der Kindergarten-Zweckverband Stecknitz bereits gute Erfahrungen gesammelt. Die Kindertagesstätten innerhalb des Amtsgebietes werden mit ehrenamtlichen Fahrern und einem Kleinbus mit 8 Sitzplätzen betreut.

Die Gemeindevertretung Berkenthin hat für die Aufnahme des Projekts eine Anschubfinanzierung bereitgestellt. Die Informationsveranstaltung im Berkenthiner Sportzentrum hat umfassend informiert. Jetzt folgt die Planungsveranstaltung, bei der alle Details festgelegt werden.

Termintipp: Der Planungsworkshop zum Bürgerbus findet am Donnerstag, den 3. November um 18 Uhr im Sportzentrum Berkenthin statt. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich selbst aktiv beim Bürgerbus in der Stecknitzregion für Berkenthin und Umgebung einbringen möchten.