Bürgerbusse im Nordwesten - Schleswig-Holstein, Hamburg Bremen und Niedersachsen  – das Angebot für Sie

Ein Bürgerbus kann vor allem die Nahmobilität innerhalb des jeweiligen Amtes verbessern. Das Bild zeigt den Bürgerbus im Amt Sandesneben-Nusse (Kreis Herzogtum Lauenburg). Archivbild: Dr. Holger Jansen/Agentur Landmobil Der Norden und Nordwesten von Deutschland - also hier sind Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen gemeint, ist in weiten Teilen ländlich geprägt. Natürlich nicht nur, denn Großstädte und Stadtstaaten gibt es auch. Aber außerhalb der Städte dominieren Dörfer oder kleinere Siedlungen das Alltagsleben der Menschen. Ärzte und Einkaufsmöglichkeiten finden sich meist nur in zentralen Orten. Auch die Wege zu Stadt- oder Verwaltung sind in den letzten Jahren eher länger geworden. Ein Bürgerbus kann im ländlichen Raum die Lebensqualität vor allem für ältere Menschen verbessern, indem er Nahmobilität mit einer starken sozialen Komponente verknüpft.

Treffen die folgenden Fragen ganz oder teilweise auf Ihre Region zu:

  • Ist in Ihrer Region der allgemeine öffentliche Nahverkehr vor allem auf Schüler ausgerichtet?
  • Gibt es womöglich gar kein reguläres Angebot im öffentlichen Verkehr?
  • Haben Sie keinen Laden mehr im Ort? Oder wird der Laden in der nächsten Zeit geschlossen?
  • Haben Sie schon heute oder werden Sie in Zukunft einen größeren Anteil älterer Bürger haben, der mobil und flexibel bleiben will?
  • Leben Sie in einer Region, deren Einwohner sich gerne sozial und ehrenamtlich engagieren?
  • Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, in Ihrer Region einen Bürgerbus ins Leben zu rufen?

Dann sind Sie bei uns an der richtigen Adresse. Wir beraten Sie zum Bürgerbus – von der ersten Idee bis zum fahrenden Bus. Bei Ihnen vor Ort.

Beratung – das Angebot für Sie

  • Individuelle Beratung bei Ihnen vor Ort
  • Moderation von Veranstaltungen und Workshops
  • Beratung zur Vereinsgründung und vereinsinternen Organisation
  • Beratung zu Finanzierungsmöglichkeiten
  • Beratung zur Kommunikation mit Verkehrsunternehmen
  • Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit
  • Beratung bei der Abwicklung von Formalitäten (rechtliche Rahmenbedingungen u. a.)
  • Vernetzung und Koordinierung der Partner

Information

  • Bestehende Bürgerbuskonzepte und -initiativen in anderen Bundesländern
  • Einsatzmöglichkeiten eines Bürgerbusses
  • Rechte und Pflichten eines Bürgerbusses
  • Betriebskonzepte von Verkehrsdienstleistungen
  • Analyse der Nutzerbedürfnisse

Kosten

Die Fördermöglichkleiten sind je nach Bundesland unterschiedlich. Wir bieten Ihnen folgende Leistungen an:

  • Telefonische Erstberatung:
    Eine erste Kontaktaufnahme mit Basisinformationen ist kostenlos. Wir besprechen, wie der jeweilige Arbeitsstand bei Ihnen vor Ort ist und welche Optionen für die weitere Vorgehensweise bestehen.
  • Weiterer Beratungsprozess:
    Soweit Sie weiteres Interesse haben erstellen wir gerne ein individuelles Angebot. Von der ersten Idee bis zum erfolgreichen Start eines Bürgerbusses sind einige Gespräche und Workshops nötig. Eine externe und neutrale Moderation ist dabei von Vorteil.

Ihr Ansprechpartner ist Dr. Holger Jansen. Die Daten finden Sie in der Rubrik Kontakt.

Hintergrund: Der Bürgerbus

Das Leben auf dem Land hat viele Vorzüge – manches ist jedoch schwieriger. Wege zum Einkaufen, zu Post, Bank oder Arzt sind oft weiter als in der Stadt. Mobilität ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Doch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels ist dieser Anspruch immer schwieriger zu erfüllen. Gerade die ältere Bevölkerung kann oder will nicht immer mit dem Auto fahren. Kleine Dörfer oder verstreute Siedlungen kann der öffentliche Nahverkehr nur schwer erreichen.

Daher müssen neue Konzepte auf den Tisch. Der Bürgerbus ist ein solcher Ansatz. Das Motto lautet "Bürger fahren für Bürger". Die Bürger organisieren und betreiben den Bürgerbus ehrenamtlich. Der Bürgerbus fährt vor allem im Nahbereich und verbindet beispielsweise die kleinen Dörfer mit dem zentralen Ort. Dort finden sich wichtige Ziele wie Ärzte oder Einkaufsmöglichkeiten.

Doch der Bürgerbus ist weit mehr als ein reines Beförderungsmittel. Er bietet Raum für Kontakt- und Kommunikationspflege. Im Bürgerbusverein kommen Menschen zusammen, die sich für die Gemeinde und jeden einzelnen in der Gemeinschaft engagieren.

Der erste Bürgerbus in Deutschland fährt seit 1985. Inzwischen gibt es bundesweit rund 300 Initiativen, davon etwa 120 in Nordrhein-Westfalen, 80 in Baden-Württemberg und 80 in Rheinland-Pfalz. In Schleswig-Holstein gibt es bisher nur wenige Bürgerbusse. Die erfolgreichen Modelle ais anderen Bundesländern sollten Ansporn sein, die Verbreitung auch im Norden zu steigern.

In vielen Regionen wurde in der Vergangenheit der öffentliche Verkehr gestärkt. Das Angebot auf der Schiene wurde beständig erweitert. Mit Bürgerbussen kann der öffentliche Verkehr in der Region weiter gestärkt werden. Es geht vor allem darum, bürgerschaftliches Engagement mit dem bestehenden Angebot im öffentlichen Verkehr zu verknüpfen. Die Zahl der Bürgerbusse im Norden ist deutlich ausbaufähig.